Im DiCo-Projekt arbeiten Forschungseinrichtungen und Anwendungspartner aus der Pflege Hand in Hand zusammen. Die Forschungseinrichtungen entwickeln das KI-Assistenzsystem Digital Companion und die Pflegeeinrichtungen erproben die Prototypen und sorgen mit ihrem Input und ihren Rückmeldungen dafür, dass das System praxistauglich und bedarfsgerecht ist. Ziel ist es, ein Assistenzsystem zu kreieren, das in der Praxis nützt und dann auch von weiteren Einrichtungen genutzt werden kann.
Gleich vier Einrichtungen gestalten in dem Projekt die Zukunft der Pflegebranche mit. Sie sind unterschiedlich groß, von verschiedenen Trägern, in unterschiedlichen Regionen und mit ganz verschiedenen Vorbedingungen und Erfahrungen bzgl. Digitalisierung.
So hat sich der Caritasverband für die Diözese Speyer mit 35 Pflegeeinrichtungen und 3.400 Mitarbeiter*innen im süd-östlichen Rheinland-Pfalz die Nutzbarmachung der Digitalisierung für die Arbeit in der Pflege als Vision auf seine Fahnen geschrieben:
„Wir stehen vor mehreren großen Veränderungen unserer IT-Landschaft. Da unsere Ressourcen dazu sehr begrenzt sind, sind wir auf Unterstützung von Beratern und Partnern dringend angewiesen. Wenn uns ein digitaler Assistent durch das Projektmanagement navigieren könnte, wie es heute Beratungsunternehmen machen, dann wäre das für uns eine große Erleichterung.“
Markus Nitsch, Caritasverbands für die Diözese Speyer e.V., Leiter Prozessmanagement und Organisationsentwicklung
Die Ökumenische Sozialstation am Rhein e.V. versorgt seit über 40 Jahren pflegebedürftige Menschen ambulant im Raum Ludwigshafen und beschäftigt heute mehr als 200 Mitarbeiter*innen.
„Wir sehen im DiCo die Chance, die Digitalisierung und damit eine Form der Entlastung der Mitarbeitenden und Leitungskräfte in der Pflege voranzubringen. Durch die Projektteilnahme wollen wir die Bedarfe der ambulanten Pflege in die Entwicklung des DiCo einbringen. Wir als Einrichtung entwickeln dabei unsere Kompetenzen bei der Bewertung, Auswahl und Einführung von Technologien weiter und erhalten ständig Impulse, die Digitalisierung unserer Sozialstation konsequent weiter zu verfolgen.“
Sabine Pfirrmann, Geschäftsführung und Anette Rollersbroich, Qualitätsmanagementbeauftragte der
Ökumenischen Sozialstation Ludwigshafen am Rhein e.V.
Das Alten- und Pflegeheim Bad Neustadt des Bayerischen Roten Kreuzes liegt im Landkreis Rhön-Grabfeld. In dem Heim werden seit über 50 Jahren bis zu 117 Menschen gepflegt.
Im nördlichen Bayern liegt Bad Bocklet, Standort des Seniorenheims am Saaleufer. Mit 36 Einzelzimmern für den vollstationären Bereich und 15 Plätzen in der angeschlossenen Tagespflege hat das Heim eine familiäre Atmosphäre. Die Möglichkeiten der Digitalisierung wissen die Mitarbeitenden des Seniorenheims bereits heute gekonnt einzusetzen: Der Arzt kommt in das beschauliche Örtchen per Televisite, Funktechnik hilft Pflegekräften bei der Betreuung dementiell Erkrankter, erste Gehversuche mit einem Roboter zur Unterhaltung der Anwohner*innen wurden unternommen. So verbessert das Seniorenheim die Arbeitsbedingungen in der Einrichtung und wirbt mit neuen Wegen um den Nachwuchs auf dem Arbeitsmarkt.
Gemein haben alle vier ein großes Engagement für die Pflege und hohe Motivation, durch gezielte Schritte der Digitalisierung die Pflegequalität zu steigern. Verbände können mithilfe des DiCo unkompliziert übergeordnete Strategien mit den einrichtungsspezifischen Anforderungen zur Digitalisierung in Einklang bringen. Durch den Einsatz des Assistenten können Pflegeeinrichtungen nämlich unabhängig fachlich fundierte Entscheidungen zur Einführung passender digitaler Technologien treffen. Damit soll das Projekt insbesondere dem Pflegepersonal zugutekommen: Die Wahl bedarfsgerechter Technologien kann u. a. Prozesse in der Pflege optimieren und somit Pflegekräfte in ihrem Arbeitsalltag entlasten. Langfristiges Ziel des Projekts ist, mit DiCo zur Modernisierung des Pflegebranche beizutragen und dadurch die Attraktivität des Pflegeberufs und der Einrichtungen zu steigern.
Auf der Seite https://dico-pflege.de/das-projekt/ finden Sie weitere Informationen über alle Anwendungspartner.