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Ziele und externe Evaluation

In allen Projekten der Förderlinie EXP des BMAS ist vorgesehen, dass externe Evaluatoren beauftragt werden, ein Projekt zu begleiten und die Zielerreichen sowie das Transferpotenzial zu bewerten. Damit soll sichergestellt werden, dass praxistaugliche Projekte umgesetzt werden, die auch nach Projektende Nutzen bringen und deren Erkenntnisse weiter verbreitet werden.

In DiCo freuen wir uns über diese Begleitung und die kritischen Anmerkungen. Wir haben die Evaluation öffentlich ausgeschrieben, erhielten mehrere Angebote von namhaften Instituten und haben uns für die Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialpädagogische Forschung e.V. in Mainz (ism) entschieden. Die Kollegen aus Mainz kennen und schätzen wir, nicht zuletzt, weil sie bereits das Projekt PFL-EX sehr gründlich und konstruktiv evaluiert haben.

In einem Workshop noch kurz vor der Weihnachtspause haben wir gemeinsam mit den ism-Kollegen überlegt, was die zentralen Ziele und Wirkannahmen der Projektidee sind und mit welchen Indikatoren sich die Ergebnisse messen lassen.

Annahme 1: „Eine intensive Einbindung der Nutzer*innen des DiCo in dessen Konzeption führt dazu, dass die Nutzer*innen eine gute Nutzbarkeit des Systems bestätigen. Die ansprechende Gestaltung des DiCo führt dazu, dass digitale Transformation in der Pflege mit Hilfe des Assistenten als interessant und motivierend erlebt wird.“

Annahme 2: „Der Assistent ist so konzipiert, dass die Auswahl und Einführung digitaler Technologien in der Pflege eingebettet wird in einem strategischen Gesamtprozess. Dadurch werden Entscheidungen für bestimmte Technologien nachvollziehbar.“

Annahme 3: „Der digitale Transformationsprozess ist über den DiCo so strukturiert, dass alle relevanten Akteursgruppen aus der Pflegeeinrichtungen am Prozess beteiligt werden. Dies führt zu einer höheren Akzeptanz des Gesamtprozesses sowie der ausgewählten Technologien in der Belegschaft.“

Annahme 4: „Die Berücksichtigung der Problemlagen und Anforderungen der Beschäftigten bei den vorgeschlagenen Technologien erhöht die Akzeptanz der erprobten und eingesetzten Technologien.“

Annahme 5: „Der DiCo hat Elemente zur Kompetenzentwicklung sowohl im Hinblick auf Organisationsentwicklung als auch in Bezug auf Digitalisierung implementiert. Diese Kompetenzentwicklung führt dazu, dass sich die am Transformationsprozess beteiligten Akteure Sicherheit und Selbstwirksamkeit aufbauen auf ihrem Weg der Digitalisierung.“

Annahme 6: „Pflegekräfte werden durch den DiCo im digitalen Transformationsprozess aktiv beteiligt. Dies führt dazu, dass sie sich als Partner in diesem Prozess fühlen.“

Annahme 7: „Der DiCo wird so konzipiert, dass er von nicht am Projekt beteiligten Pflegeeinrichtungen und Verbänden nutzbar ist. Über Veranstaltungen wird der DiCo bekannt gemacht. Dies führt dazu, dass Externe Interesse am DiCo bekunden.“

Annahme 8: „Der auf Basis des DiCo partizipative und bedarfsorientierte digitale Transformationsprozess hat das Potential, dass Arbeitsbelastungen in der Pflege reduziert werden und die Arbeitgeberattraktivität der Pflegeeinrichtungen steigt.“

Ergebnisse des Online-Workshops ITA & ism, 18.12.2020

Mit insg. 30 Indikatoren werden Projekterfolg und Transferpotenzial am Ende des Projektes beurteilt werden. Um Daten für diese Indokatoren zu sammeln, werden die Evaluatoren verschiedene Methoden einsetzen. Besonders wichtig ist die Meinung der Pflegekräfte der vier Einrichtungen, die zweimal befragt werden, zu Beginn und gegen Ende des Projektes. Zur Auswertung kommen aber auch Dokumente und Berichte. Außerdem werden die Evaluatoren Interviews führen, bei Workshops dabei sein und hoffentlich auch bei praktischen Erprobungen in den Einrichtung dabei sein und beobachten können.