Digital Companion für intelligente Beratung und interaktive Erfahrung

Ergebnisse der t0-Befragung liegen vor

Im Mai und Juni fanden in den vier Anwedungseinrichtungen des DiCo-Projekts Befragungen der Mitarbeitenden statt. Alle waren eingeladen, an den Online-Befragungen teilzunehmen und eine Meinung beizutragen, wie weit die eigene Einrichtung in Sachen Digitalisierung ist, welche Chancen oder auch Risiken im Zusammenhang mit der Einführung neuer Technologien in der Pflege gesehen werden und wie die Innovationskultur im Unternehmen erlebt wird.

Die Beteiligung an den Befragungen war mit knapp 50% nicht ganz zufriedenstellend. Als Ursache dafür wurde die Corona-Pandemie genannt, die weiterhin für viel Extraaufwand , etwa für Quarantäne-Maßnahmen nach Ausbrüchen oder die Impfkampagne, sorgt. Eine Rolle hat vermutlich aber auch gespielt, dass ebenfalls wegen der Pandemie keine Präsenzveranstaltungen zur Vorstellung des Projekts und der Befragung in den Einrichtungen stattfinden konnten.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Einrichtungen insb. beim Thema Datenschutz und Datensicherheit bereits große Fortschritte erzielt haben. Rund 85% der Befragten halten ihre Einrichtung bei diesem Aspekt für sehr fit. Bei den Themen „Qualifizierung der Mitarbeitenden für digitale Technologien“ und „Innovative Unternehmenskultur“ erleben dagegen nur 20-30% ihr Unternehmen als fit. Als größte Hürde bei der Digitalisierung wird „zu wenig Zeit für die Umsetzung“ von 40% der Befragten angeführt.

Abb. 1: Antworthäufigkeiten von N = 568 Befragten aus 4 Einrichtungen

Abb. 1 zeigt die Einschätzungen der Befragung bzgl. einiger Aussagen zu Chancen und Risiken der Digitalisierung. Eine große Mehrheit von über 75% hält die Digitalisierung insgesamt für sinnvoll und notwendig. Die meisten stimmen zu, dass Technologie die Qualität der Pflege verbessern kann. Zwischen 30 und 40% sind davon überzeugt, dass digitale Technologien dabei helfen, Belastungen der Pflegekräfte zu reduzieren, Fehler zu vermeiden, mehr Zeit für die Pflege zu haben und den Pflegeberuf insgesamt attraktiver zu machen. Über 60% sind allerdings der Ansicht, dass Technologie auch zu mehr (Leistungs-)Kontrolle führt. Nur 15% erhoffen sich, dass dank der Digitalisierung das Problem des Personalmangels in der Pflege gelöst werden kann.

Abb. 2: Antworthäufigkeiten von N = 575 Befragten aus 4 Einrichtungen

Abb. 2 zeigt Aspekte der Innovationskultur in den vier Einrichtungen. Demnach finden 40-50% die eigene Einrichtung modern und innovativ, gut aufgestellt in Bezug auf die Digitalisierung und flexible genug, um auf Veränderungen zu reagieren. Die Unternehmen bieten ein gutes Umfeld, um neue Wege und Dinge auszuprobieren. Dabei finden 43% auch, dass es den Mitarbeitenden ermöglicht wird, sich von außen inspirieren zu lassen, etwa durch Messebesuche. Freiräume während der Arbeitszeit für die Entwicklung innovativer Projekte – so in vielen Technologieunternehmen üblich – werden jedoch nur nach Meinung von 24% der Befragten geboten. Eine Mehrheit von 53% findet zudem, dass neue Ideen im Wesentlichen von den Führungskräften kommen.

Insgesamt sind 92% der Befragten mit ihrer Arbeit zufrieden.