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MVP2 Erprobung startet!

Die Oberfläche des MVP2

Nachdem der erste Prototyp des DiCo vergangenen Herbst getestet und dann viel Feedback der Praxispartner gesammelt wurde, konnten die Technikpartner im Projekt in den vergangenen Monaten viel weiterentwickeln. Der zweite Prototyp , MVP2, steht nun bereit und kann erneut von den vier Einrichtungen erprobt werden.

Den vielleicht größten Entwicklungssprung gab es bei der Chatbot-KI, die von ZANA GmbH entwickelt wird. Sie ist nun in der Lage, natürlichsprachlich formulierte Bedarfsbeschreibungen zu erkennen und einer von zahlreichen Bedarfskategorien zuzuordnen. Die Idee dahinter ist folgende: Die Nutzer formulieren, wo in der täglichen Arbeit hohe Aufwände entstehen, Abläufe ineffizient sind oder die Pflegequalität verbessert werden könnte. Bspw. können sie in den DiCo-Chat eingeben:

»Manchmal bemerken wir nicht sofort, wenn ein Bewohner in der Nacht im Zimmer stürzt. Dafür bräuchten wir ein automatisches Alarmsystem.»

Die KI analysiert den Text, erkennt Schlüsselbegriffe wie »stürzt«, »automatisch« und »Alarmsystem«, vergleicht die Angaben mit der Datenbank und ordnet den Text dem Bedarfsfeld »Lebensqualität«, darin »Sicherheit« und darin »Sturzerkennung« zu. Damit ist der entscheidende Schritt gelungen, um später die Technologiedatenbank passgenau für dieses Bedarfsfeld nach technischen Assistenzsystemen zu durchsuchen und dem Nutzer passende Technologien vorzuschlagen.

Die Technologie-Datenbank wurde in der Zwischenzeit vom ZTM Bad Kissingen ebenfalls deutlich ausgebaut. Es sind mittlerweile über 250 Technologien enthalten, von denen über 100 vollständig beschrieben sind. Weitere kommen nun kontinuierlich hinzu.

Der zweite Prototyp umfasst den Prozess der Technologieeinführung bis zum Beginn eines Pilotbetriebes. Nur die letzte Phase »Auswertung & Weiterentwicklung« fehlt noch in der Implementierung und wird erst in MVP3 ergänzt. Die vier Einrichtungen haben in den nächsten Monaten den Auftrag, alle Prozessschritte durchzuführen, ihre echten Bedarfsfelder einzutragen und für den am höchsten priorisierten Bedarf Ziele festzulegen, eine Technologie auszuwählen und mit der Umsetzung aller Einführungsvoraussetzungen zu starten.

Das Projektteam ist schon sehr gespannt auf die Rückmeldungen der Nutzer!